Mittwoch, 10. August 2011

ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN




Draußen braut sich ein Gewitter zusammen, schwer hängen dicke und dunkle Wolk-en am dunkeln Himmel, die ersten Regentropfen klatschen gegen die Fensterscheiben, aus einem sanften Windhauch der sachte um die Häuser weht...wird ein heftiger Wind und innerhalb weniger Minuten verwandelt sich ein ruhiger Abend zum Inferno. Aus dem Sturm wird ein Orkan, die Regentropfen erinnern an Walnüsse, die Dunkelheit wirkt irgendwie bedrohlich, und in der Ferne grollen schon die ersten Donnerschläge. Wenn du den Donner bereits hörst, ist es bereits schon zu spät um sich richtig in Sich-erheit zu bringen, der Himmel gleicht einem gewaltigen aufgewühlten Meer, tiefdunk-elschwarze Wolken scheinen die Erde fast aufzusaugen, und das Donnern kommt langsam näher und näher. Eins zwei drei vier fünf sechs sieben acht neun...noch neun-zig Kilometer weit entfernt, oder sind es doch nur neun Kilometer, weiß ich nicht mehr so ganz genau, die Regentropfen trommeln jetzt regelrecht gegen das Fenster-glas, und der Orkan reißt alles mit sich...was nicht niet – und nagelfest ist. Alle mög-lichen Gegenstände werden draußen durch die Gegend gewirbelt, ab und zu schepp-ert es mal Hier und Dort gewaltig, bisher haben die Bäume hier zumindest so einiger-maßen Stand gehalten. Einige mehr und weniger große Äste brechen, so mancher Baum ist nach dem Orkan gewiß nicht wieder zu erkennen. Die Geschäftsleute sich-ern sich so gut es eben geht vor dem Unwetter ab, Tische und Stühle werden in Sich-erheit gebracht, der kleine Kiosk und auch die Wohnwagenbesitzer sind schwer da-mit beschäftigt, daß die Existenz nicht vom Winde verweht wird, denn wie immer trifft das Unwetter die kleinen Otto´s. Die meisten Leute verriegeln fest die Fenster und Türen, die Tiere haben sich bereits seit einiger Zeit in Sicherheit gebracht, auf den Straßen schleicht der Verkehr nur noch dahin, und viele Leute sind am großen Rennen, bloß schnell nach Hause...bevor der Sturm losbricht. Jetzt wird es auch aller-höchste Zeit das sichere Zuhause zu erreichen, aus dem Regen sind Hagelkörner ge-worden, das Blitzen erhellt den dunklen Himmel rund herum, und der darauf folgen-de Donner erinnert an ein Getöse. Das Getöse ist noch in vollem Gange, da ziehen et-liche Blitze im Zick Zack Kurs über den Himmel, ohne Pause folgt der Donnerschlag mit mehrfachem Echo, ein bösartiges Grollen scheint den nächsten Blitz auszuspuck-en...ZickZack der Himmel brennt, und die schweren Wolken wirbeln und taumeln nur so durch die Gegend. Was für ein Gewitter, die Natur läßt die Muskeln spielen, seid auf der Hut Menschheit.

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Ich sitze hier in Hamburg, im Jahre Zweitausendvier, mein Name ist B,  mein Leben läuft bereits seit vielen Jahren. Eine lange Zeit, jede Menge Erlebnisse und Ereig-nisse, alle möglichen Abenteuer und Erfahrungen haben mich zu Dem gemacht was ich bin, und ich bin B. Man verdammt, ich schäme mich eine Deutsche zu sein, ich schäme mich ein Mensch zu sein, ich schäme mich so sehr, all das viele Unrecht, all die Gier und der Geiz, all der Verrat und die Hinterlist, verdammt, ich ertrage die-sen ganzen Dreck ja kaum noch. Wenn es sich nun nur um ein Problem handeln täte, okay, dafür gäbe es vielleicht eine Hilfe, aber leider ist es nicht nur ein Problem, sond-ern die Probleme brennen an allen Ecken und Enden und Kanten, und somit ist Hilfe so gut wie unmöglich. Die braven Bürger sind nicht mal annähernd in der Lage, sich mit wichtigen Themen zu befassen, die tagtägliche Arbeit nimmt die Leute voll in An-spruch, dazu das ganz genau geplante und durchdachte Fernsehprogramm, und schon fällt eine Klappe. Da ist für Jeden was dabei, Schöne – Heile – Welt von Schwarzwald Romantik und Alpenglühen, von der Netten Sennerwalli und dem reichen Sepplpeppl, vom Heideröslein und der Försterliesl, aber auch der freundliche Professor Reichner aus der Sorgenlosklinik darf nicht fehlen. Auch mit Sex und Gewalt ziehen die Medien immer mehr Zuschauer vor die Glotze, je mehr Fleisch und Blut desto besser, immer brutalere Perversitäten finden reißend Absatz, die Hemmschwelle sinkt und sinkt und sinkt. Die Gesellschaft hier in Deutschland ist ein großer Haufen von Psychopathen, Schizo Schizo...zeig mir dein Gesicht, aber bitte mit Abstand, denn ich brauche reich-lich Platz. Ich versuche einen Blick zu werfen, was ich sehe ist mehr als ich eigentlich ertragen kann, doch mittlerweile habe ich mich an gewisse Schmerzen einfach gewöh-nt, ich blute nur, was macht das schon. Viele Nächte vergehen ohne Ruhe, meine Ge-danken drehen und drehen und drehen durch die Unendlichkeit des Universums, auf der Suche nach ein wenig Gerechtigkeit. Ich gehöre zu den Menschen, die sich auf die Seite der Schwachen und Verlorenen stellen, ich weiß...es gibt nur wenige von dieser Gattung Mensch, aber gerade deshalb ist es umso wichtiger für mich. Die Starken, Mächtigen und Reichen sind von Schleimern und Schmierern nur so umgeben, über-all haben sie jede Menge sogenannte Freunde und Fans, mit Geld kann man ja fast alles kaufen, und Hurra was kostet die Welt. Klar, ich hätte auch gern mehr Geld kein Thema, Wer würde da schon nein sagen, wenn er so arm ist wie ich, denn ehrlich ge-sagt, ich schramme verdammt dicht am Existenzminimum herum, aber was soll ich machen, ich habe keinen Geldbaum im Garten, ich hab ja nicht mal nen Garten, auch trage ich keinen berühmten Namen, Nix mit Erbschaft, und leider verkehre ich nicht in diesen ach so Hohen Kreisen.
Meine Familie waren stets Sozi´s, zur Nazi – Zeit reichlich gefährlich, wenn ich mich auch schäme eine Deutsche zu sein, so bin ich schon stolz zur Familie Tüxen zu gehör-en, und auch die Familie meiner Mutter hat mit den Nazi´s Nix zu tun. So eine Fami-lie wie wir kriegen keine faire Chance, Moral und Anstand haben hier in Deutsch-land nie eine Chance gehabt, was hier nach Ende des Zweiten Weltkrieges ablief, Aua Aua, das tut verdammt weh. Schon oft habe ich versucht über das zu berichten, was sich hier in Germany abspielte, wie ein Volk vom Regen in die Jauche geriet, wie Po-litik, Industrie und Wirtschaft, Justiz, Kirche, Adel und Mafia eine Gesellschaft von der Platte fegte, und irgendwie scheint das ganze Geschehen wie in einem schlechten Streifen der Endzeit. Die Nazi Zeit wird von den meisten der Bürger als blanker Hor-orr beschrieben, es gibt nicht mehr allzu viele Leute aus dieser Zeit, und diejenigen, die noch nicht weggestorben sind wissen kaum noch was um sie herum passiert, aber auch von der Vergangenheit ist nicht mehr viel übrig geblieben, zu lange schon liegt die Zeit eben zurück. Trotzdem...trotzdem, viele dieser jetzt alten Kracher haben Kin-der, diese Kinder haben Kinder, meine Eltern gehören zu den Kindern, und ich gehö-re auch zu diesen Kindern. Mein Vater mußte als Sechszehnjähriger nach Frankreich, vom Krieg hatte er überhaupt keine Ahnung, was wußte er schon von diesem ganzen Nazi Gebimsel, die Familie hatte ganz andere Interessen als Nazipolitik, wenn schon Politik dann zumindest Rot, und sonst Nix. In einer Kleinstadt wie Schleswig wissen die kleinen Bürger ganz genau was sie von den Herrschenden und Reichen zu halten haben, Schleswig ist Dom – Stadt, aber nicht nur das, es gibt auch ein recht großes Schloß Gottorf...dänischer Adel, außerdem hat in Schleswig das Oberlandesgericht von Schleswig Holstein seinen Sitz, und sowieso ist Schleswig eine reichlich alte Stadt. Ganz in der Nähe des Doms haben die Holmer Fischer ihr Zuhause, eine alte nord-ische Fischergesellschaft, etliche Sagen und Legenden erzählen von einer bewegten Vergangenheit, und auch die Wikinger fühlten sich in der Nähe von Schleswig ganz besonders wohl, Haithabu liegt am Ufer gegenüber des Doms. Die Familie Tüxen hat ihre Wurzeln im Nordischen, die Familie meiner Oma heißen Fabian, die Fabians le-ben seit langen langen Zeiten in der Nähe des Doms und des Holm. Die Familie mein-er Mutter kommt aus Ostpreußen...Königsberg und Umgebung, mein richtiger Ur-großvater ist das große Geheimnis in der Familie, denn mein Opa hat offiziell keinen Vater, meine Mutter also keinen Opa, sowie ein recht wirrer Haufen, wie es sie jede Menge gibt in den wilden und auch harten Zeiten im Osten. Der Ersatzopa ist Fried-rich Droßel, ein Schrankenwärter bei der Bahn, der ewige Schrankenwärter, denn er war nicht in der Partei, etliche Kumpels versuchten ihn für die Nazis zu gewinnen, sie lockten mit Beförderung und anderen Vorteilen, aber Uropa Droßel war eben gern ein Schrankenwärter. Die Uroma malochte als Wirtschafterin im Schloß, diesen Job muß sie etliche Jahre gemacht haben, meine Mutter hat mir etliche Storys erzählt, am meisten aber scheint die Flucht über das Kurische Haff in ihrer Erinnerung zu wühl-en, und ich kann sie da auch ganz gut verstehen. Klar, auch wenn ich nun wirklich für dieses Nazi Pack kein Mitleid empfinden will und kann, aber es gibt sie, es gibt sie wirklich, es gibt auch Leute, die keine Nazis waren, auch wenn sie keinen Widerstand leisteten, viele waren wohl echt zu schwach, andere haben Gesuchte versteckt, und viele haben sich wohl auch Selbst versteckt, eben möglichst nicht auffallen, es gibt ge-wiß verschiedene Versionen. Ich finde zwar diese Leute sind feige, obwohl ich nicht sagen kann, wie ich in solchen Situationen gehandelt hätte, die Familie meines Vaters sind Sozis, aber die Sozis wurden in der Nazi Zeit verboten, was soll eine Familie dann machen, schwer zu sagen. Meine Oma hat ihre Söhne versteckt damit sie nicht einge-zogen wurden, der Verrat lauert überall, meine Oma wurde abgeholt und mußte für mehrere Wochen in ein Landeskrankenhaus zur Untersuchung, wahrscheinlich wur-de sie da genau durchgecheckt, und als blond und blauäugig standen ihre Chancen nicht ganz so schlecht, außerdem hatte sie drei Kinder zu Hause, und der Ehemann sollte so schnell wie möglich an die Front nach Rußland. Zum Glück hatte meine Oma auch gute Führsprecher, denn sie ist eine so liebe und fröhliche Erscheinung, obwohl im Schleswig der Klüngel eng zusammen klebt, und obwohl nur ganz selten mal ein gewöhnlicher Bürger seinen Fuß über die Schwelle eines dieser Mächtigen setzen darf, meine Oma wußte mehr als man ahnte. Zu Hause wurden sofort Pläne geschmiedet, damit mein Opa bloß nicht nach Rußland mußte, rechte Hand verstümmeln reichte nicht, also ein Bauchschuß hinterher, und Rußland mußte warten. Dieser ganze Scheiß Krieg hinterließ nur Dreck, Trümmer, Lügen, Untergang, und jede Menge To-te, aber es gab auch etliche Gewinner hier in Germany, und diese Gewinner standen bereits vor dem Krieg fest, denn sie waren Hitlers Geldgeber. Große Firmen, Banken und Konzerne unterstützen dieses Verbrecher System mit reichlich Geld, die Rüstung, die Technik, die Wissenschaft und Forschung, die Medizin, alle rochen riesige Gewin-ne, und auf diesen Reibach wollen die Konzerne auf gar keinen Fall verzichten. Mit ei-nem Adolf Hitler würde man schon fertig werden, so ein kleiner unwichtiger Bauern-seppl aus einem Österreichischen Nest wurde nichtmal annähernd für voll genommen, diese ganzen Bonzen und der Hochadel fühlte sich reichlich überlegen, mal belächelte seine Ideen und machte gar sich hinter vorgehaltener Hand gar lustig über solche Luftschlösser. Doch ein Hitler ließ sich so locker nun nicht hinter das Licht führen, mit seinen sonderbaren Ideen begeisterte er nicht nur die Bessere Gesellschaft, mit einigen Kumpels verschaffte er sich in gewissen bürgerlichen Familien schnell Ein-fluß, und besonders im Bayernland fanden seine Ideen großes Interesse. Schnell gab es innerhalb kurzer Zeit etliche sogenannte politische Gruppen und Vereine, in denen sich die Braunhemden trafen, in den Großstädten kochte und brodelte es an allen Ecken und Kanten, Deutschland hing völlig in den Seilen, alle möglichen Gruppen versuchten ein Stück vom Kuchen abzukriegen, und auf den Straßen gab es immer häufiger schwere Auseinandersetzungen. Neben den Nazi´s waren noch die Sozis und die Kommunisten am politischen Gerangel beteiligt, die Kommunisten hatten viele Freunde und Anhänger, doch die Nazis wurden von den Reichen unterstützt, denn mit einem Hitler fühlten die sich sicherer.
In Europa schien Stillstand angesagt zu sein, längerer Stillstand führt zur Lähmung, und diese Lähmung machte sich langsam auch in er deutschen Bevölkerung breit, da kam ein Hitler eben gerade recht. Die braven Bürger konnten sich kaum einkriegen, wenn der Führer den Ort besuchte, als er dann ganz legal vom Volk zum Führer ge-wählt wurde, da schaffte er ohne mit der Wimper zu zucken als allererste Amtshand-lung die Kommunisten ab. Nur sehr knapp hatte Hitler die Wahl gewonnen, die Kom-munisten konnten nur zwei oder drei Prozent weniger Stimmen vorweisen, auf die So-zis war Null Verlaß, Hitler gewann...und die Kommunisten wurden weggeknallt. Oh-ne Skrupel gibt es jede Menge Tote, und ...und kein Aufschrei geht durch die Bevölk-erung, das Volk wird mit irgendwelchen Fackelparaden unterhalten, ab jetzt weht ein anderer Wind durch Deutschland. Viele Bürger sind total begeistert von den Nazis, überall in Deutschland werden Jungen – und Mädchenvereine gegründet, die Männer haben Arbeit, die Frauen sind Hausfrau und Mutter, Kinder für den Führer heißt die Parole, und es gibt sogar Orden und andere Vergütungen für Frauen mit besonders vielen Kindern. Nur wenige Menschen bleiben skeptisch und haben so gewisse Vor-ahnungen, der erste Weltkrieg ist ja noch nicht lange her, aber die meisten braven Bürger wollen die Gefahr lieber erst gar nicht an sich heran lassen, Hitler und seine mittlerweile genau ausgesuchten Mitarbeiter sorgen für Arbeit, die Leute haben was zu essen, und außerdem fühlen sich viele dieser kleinen Otto´s aus der Seele gespro-chen. In der Schule ist das Buch..mein Kampf... Pflicht als Lektüre für jeden Schüler, jeder Bürger muß das Buch im Hause haben und auch lesen, somit war klar was ein Hitler wollte und plante. Innerhalb kurzer Zeit wurde ein riesiger Überwachungs-staat aufgebaut, ein brillianter gewiefter und abgebrühter Propagandaminister mit Namen Goebbels war ein wahrer Meister in seinem Fach der Massenmanipulation, und dazu weitere gewissenlose Karrieregeile Speichellecker. Die Bürger waren viel zu geblendet, wollten die Wahrheit lieber gar nicht wissen, ließen sich nur zu gern von all den Sprüchen einlullern, und viele waren sogar ehrlich begeistert. Die braven Bürger hatten Arbeit, außerdem wurde von der Partei jede Menge Abwechslung und Belusti-gung geboten, alles wurde genau organisiert und geplant, so mancher kleine Otto füh-lte sich richtig gut. Goebbels, Hitler, Himmler, Göring, Eichmann, und so etliche and-ere mehr brachten das Volk recht schnell auf Kurs. Immer öfters war vom Ariertum die Rede, in diesen Gefilden fühlten sich der Adel und die Wirtschaftsbosse verdammt wohl, blond...blauäugig...hellhäutig... hart wie Kruppstahl...schnell wie ein Windhund, und so etliches dazu, viele Bürger fühlten sich voll angesprochen, die Nazis kannten die Schwächen der braven Bürger nur zu gut, man wußte sehr genau in die Psyche zu wühlen, und die Medizin freute sich über gute Bedingungen für die Forschung. Auf den bombastischen Parteitagen schwang Hitler kühne Zukunftspläne, voller Über-zeugungskraft verwandelte er die Zuschauer in willenlose Zombies, Goebbels über-nimmt die zweite Runde, genau dosierte psychologische Kriegsführung brachte die braven fanatischen Bürger in Position, und ein willenloses Volk macht keine Schwie-rigkeiten.
Was für eine perfekte Gehirnwäsche, doch sowas kann auch nur gelingen, wenn die Leute voll mitziehen, obwohl die braven Bürger alle keine Nazis waren, diese Lüge ging ihnen immer leicht und locker über die Lippen, denn klar ist, fast alle braven Bürger waren gerne Nazis, sie fühlten sich wohl in der Zeit, und alles andere ist glatt gelogen. An den Fackelumzügen nehmen jede Menge Leute teil, in jedem noch so klei-nen Ort gibt es Nazi Veranstaltungen, in den Wohnungen hingen Bilder vom Führer, und von andern Nazi – Größen, überall hing auch die Fahne mit em Hakenkreuz, und Heil Hitler Gruß war höchste Pflicht. Jede Menge verschiedene Gruppen bildeten sich in allen möglichen Orten, das Feindbild vom bösen Juden machte bald zu Runde, und es dauerte nicht lange, da entfachte sich eine Welle der Gewalt. Vorerst mußte Hitler aber noch so einige alte Freunde aus seiner Anfängerzeit beseitigen, in Hitlers Ver-gangenheit gab es einen dunklen Punkt, er hatte Homosexuelle Beziehungen zu einem Pfaffen unterhalten, und mit Frauen konnte er Nix weiter anfangen. Ein Freund aus der Wehrmacht wußte von Hitlers Neigungen, bei einer lustigen Kumpelfeier mit viel Alkohol hatte Adolf von seinen Erfahrungen mit dem Pfaffen erzählt, aber in seiner politischen Position konnte er sich keinen Skandal leisten, und deshalb mußte aufge-räumt werden. Mit dem Wegräumen hatte Hitler nie besondere Probleme, auf seine Sondertruppen und Geheimverbände konnte er sich voll verlassen, also weg mit et-lichen hohen Wehrmachtsleuten, Hitler wußte ganz genau was er wollte, und was er tun mußte um das was er wollte zu erreichen. Die braven Bürger fühlten sich als Ob-ermenschen, mittlerweile rührte Goebbels die Werbetrommel gegen die Juden, und gegen jeden Aufmüpfler. Der Spiegel zerbricht, er zersplittert in tausende Scherben, in der Wochenschau im Kino gibt es Propaganda gegen diese Untermenschen, die Herrenrasse der Arier fühlt sich mächtig stark, der kleine Otto kann endlich mal so richtig loslegen, kann seine schon so lange unterdrückte Wut ausleben, denn schon lange sind ihm da gewisse Leute ein Dorn im Auge. Was sich da unter dem Deckman-tel von Zucht und Ordnung zusammenrottete war auf sicher nicht weniger Blutrünst-ig als die Oberschicht der Nazis, ein Hitler allein hätte niemals das ganze Volk unter-jochen können, nur mit Hilfe des Volkes war ein solches Regime überhaupt möglich, und von Daher war das ganze Drama eine Kollektivschuld. So bitter und unmöglich es sich auch anhört, aber Wahrheit ist und bleibt nun mal Wahrheit, auch wenn die Wahrheit noch so schmerzt, die Deutschen waren gerne Nazis, sie haben sich wohl und gut dabei gefühlt, dem Führer zu gehorchen, und die meisten dieser braven Bür-ger waren nur zu gern bereit für den Führer zu sterben. Freiwillige vor, auf sicher gab es da keinen Drückeberger, nicht etwa weil die Bürger sich vor Angst nicht trau-ten, sondern weil diese Fanatiker voller Begeisterung zu Jedem und Allem bereit war-en. Was für eine bittere Wahrheit.
Jede Menge Jugendliche sammelten sich in den Jungscharen, voller Begeisterung unt-erstützte man die geforderten Einsätze und Aufgaben, eigentlich stand hinter allen Tätigkeiten das große Ziel.... das Deutsche Reich, und Stück für Stück wurde das Volk darauf eingestellt. Wie bitter, es gab nur wenige Leute, die konnten sich für einen Krieg nun gar nicht begeistern, immerhin war der Erste Weltkrieg noch gar nicht mal so lange her, die Wunden waren noch längst nicht verheilt, und schon war ein großer Teil des Volkes kaum noch zu bremsen. Wie außer Rand und Band ging es bei den Fe-sten und bei den Versammlungen der Nazis zu, besonders in Großstädten trumpften die Braunhemden mächtig auf, jede Menge Leute nahmen an den Fackelumzügen teil, riesen Aufmärsche mit Musik und Trallalla kamen beim Volk bestens an, und die Augen der kleinen Otto´s leuchteten voller Enthusiasmuß. Der Volksempfänger stand in vielen Haushalten, die Reden der Führungskräfte wurden immer aufputschender und jedes Wort war ganz genau durchdacht. Nix wurde dem Zufall überlassen, die so-genannte Herrenrasse hatte eben ganz genaue Pläne, um die Bürger bei der Stange zu halten, ab es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, die Gestapo sorgte für die nötige Angst, und wenn diese Geheime Staatspolizei auftauchte, gab es stets großen Ärger. Der lange Arm der Nazis reichte bis in die kleinsten Hütten in den abgelegensten Ge-bieten Deutschlands, viele kleine Bürger nutzten die Gunst der Stunde um auch priva-te Zwistigkeiten zu bereinigen, und der Verrat griff um sich wie eine Seuche. Irren-haus Deutschland, fast ein ganzes Volk von Psychopathen und Psychonauten, der blanke Horror zog Tag und Nacht durch die Gassen und Straßen, jede Menge Leute wurden von der Gestapo, von SS und SA, oder von irgend einer andern Gruppe ohne mit der Wimper zu zucken einfach abgeholt, und Keiner kam je wieder zurück. Viele Schwache und Verlorene konnten sich nicht wehren, Keiner traute Niemanden, Jeder fühlte sich beobachtet und kontrolliert, zu viele Gerüchte machten die Runde, überall lauerte der Verrat und der Anschiss, und der Irrsinn war nicht so einfach zu stoppen. Die Braunen wurden großzügig von Industrie und Wirtschaft unterstützt, die Reichen wollten unbedingt wieder große Gewinne verbuchen, ein Krieg versprach stets jede Menge Gewinn, Hitler schien der Mann für einen Krieg zu sein, und außerdem besaß er genug Frechheit um loszuschlagen. Das Volk zog hervorragend mit, besser hätte es nun wirklich nicht laufen können, wahrscheinlich sah sich jeder kleine Otto bereits als toller Sieger, aber erstmal mußten die Bösen ausgerottet werden, und da gab es kein Pardon.
Das Ende ist bekannt, Deutschland versank in Schutt und Asche, einige Nazigrößen begingen Selbstmord, aber die versprochene Nazisäuberung war Nix als fake, und deshalb fühle ich mich völlig betrogen und belogen. Meine Familie hat mit den Nazis Nix zu tun, deshalb wurden wir auch nie reich, als Sozi kriegt man eben keinen Fuß in die Tür, das hat sich zwar in der heutigen Zeit etwas geändert, aber im Grunde haben nur ganz bestimmte Leute eine Chance, und die kommen eben aus ganz bestimmten Familien. Quasi über Nacht gab es hier in Germany keine Nazi´s mehr, eigentlich hätte Deutschland leer sein müssen, einfach ein Land ohne Leute, was sich hier mit der Entnazifizierung abspielte war blanker Hohn und Nix als Schwindel. Klar, es wurden jede Menge Papiere vernichtet, plötzlich war sich Jeder Selbst der Nächste, mit Kriegsende lief die große Verwandlung, wie beim Theater wurden einfach die Rollen gewechselt, im dem Wirrwarr fand sich sowieso kaum Jemand zurecht, und so nutzten viele die Gunst der Stunde. Auf der Strecke blieben wie üblich nur die kleinen Otto´s, Deutschland lag in Trümmer, da konnte es kaum noch weiter abwärts gehen, der Krieg ging eingentlich in ein Chaos über, genau das war auch beabsichtigt, und die Bürger mußten sich wohl auch irgendwie sammeln. Dieses dumme und blinde Pack hatte sich zum größten Teil auf den totalen Endsieg eingestellt, in all den Nazi Jahren gab es bei den braven Bürgern auch gar keine andere Idee, nicht im geringst-en dachte man gar an ein Scheitern der Action, und deshalb harrten diese Volltrottel auch bis zum Abwinken aus. Schlimmer noch, viele Bürger leisteten unnötigen Wider-stand, man hatte Angst als Deserteur oder als Volksfeind zu gelten, nicht selten wurd-en Leute einfach abgeknallt, weil sie gesund vom Schlachtfeld kamen. Deutschland lag völlig verwirrt und gelähmt am Boden, die Bombennächte in den Großstädten hinter-ließen grausame Spuren, aber oft kämpften die Leute um jedes einzelne Haus, man wollte sich nicht ergeben, die schrecklichsten Gerüchte machten die Runde, und aus-serdem mußte der Führer ja auch bald mit den Wunderwaffen anrücken. Alle mögli-chen Leute waren zu schwach um aus der Großstadt fort zu gehen, Wohin hätte man auch schon gehen sollen, Hunger und Not brachte viele Leute glatt um den Verstand, wenn sie den nicht schon früher verloren hatten. All die tollen Hoffnungen vom net-ten Leben im Familienkreis mit ein bißchen Luxus vielleicht, mal wieder hatten die Politiker Nix anderes getan als gelogen, vielleicht dreister und blutiger als all die Vor-gänger, aber was kann man schon von Politiker erwarten, in diesen Kreisen geht es nur um Gewinn und Reichtum, was interessieren da schon fünfzig Millionen Leute, die Erde ist sowieso überbevölkert, und mal abwarten was die Zukunft wohl bringt. Die braven Bürger haben alle ihren Preis, sie sind leider viel zu viel zu billig zu krieg-en, verkaufen sich sowas von unter Wert, irgendwie stimmt das gesamte Verhältnis hier auf Erden total nicht mehr, aber die Herrschenden und die Mächtigen sorgen schon dafür, daß sich unter keinen Umständen etwas ändert, und diese Mächtigen wissen sehr genau was so abläuft. Denen entgeht einfach Nix, zumindest Nix was sich auch nur eventuell gegen sie wenden könnte, was ihnen vielleicht mal einen Schaden zufügen täte, ihre Arme reichen weit...verdammt weit sogar, man kennt sich eben unt-ereinander recht gut, und deshalb klappt es dann auch mit der nötigen Verschwiegen-heit. In diesen Kreisen hält man eben fest zusammen, gute Freunde sind einfach mehr als nur wichtig, Verschwiegenheit ist alleroberste Pflicht, und man achtet peinlichst genau auf unliebsame Gäste und zu neugierige Leute.
Sobald sich ein ungebetener Gast in gewiße Kreise verirrt, ist schnell Jemand zur Stel-le, der sich um den Eindringling kümmert, je nach Lage der Dinge fällt recht schnell die Entscheidung, entweder Hopp oder Top. Klar, man sollte stets wissen, in welche Kreise man sich da begibt, eine falsche Einschätzung hat schon so Manchem Kopf und Kragen gekostet, und von wegen das Geld liegt auf er Straße...man braucht es nur aufzusammeln, diese Märchen erzählt man den Girls im Hinterfinstersten Osten, um sie dann nach Deutschland zu locken, und auf den Srich zu schicken. Das Geld liegt auf der Straße... mal wissen wo das wohl ist, wo das Geld wohl auf der Straße liegt, bestimmt nicht hier in Deutschland, hier liegt mittlerweile überall jede Menge Hunde-scheiße auf den Straßen, und etliche Besoffene. Die braven Bürger rackern sich dumm und dämlich, um so einigermaßen über die Runden zu kommen, je schwerer und schädlicher der Job, desto niedriger Bezahlung, ungelernte Arbeiter müssen nehmen was sie denn kriegen können, und wenn man die entsprechend hoch angesetzte Leist-ung nicht mehr bringt, dann gibt es einen Tritt, und es warten bereits jede Menge an-dere Leute auf den Job. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit sind die braven Bürger nur zu gern bereit, jeden Job unter allen Umständen anzunehmen, auch ist es gar nicht schwer die einzelnen Arbeiter immer schön gegeneinander auszuspielen, damit ja bloß kein Zusammenhalt entstehen kann, so hält der Boß sie Leute mit strenger Hand bei der Stange, und da wird auch gewiß Niemand aufmucken. Mit dem Aufmucken ist das sowieso so eine Sache, schon der Nazi – Zeit war nur zu gut zu sehen, daß die bra-ven Bürger Ratz – Fatz bereit sind, die eigene Großmutter zu verraten, und mit ein paar entsprechenden Parolen klappt die Gehirnwäsche Bestens. Es ist schon erstaun-lich, wie lange hier in Deutschland die Verdrängung der Nazi – Zeit klappte, fast alle ach so braven Bürger steckten bis zum Halse im Braunen Sumpf, und diese Scheiß braven Bürger ließen ihre Kinder einfach skrupellos im Stich. Nach Kriegsende stel-lte die Jugend Fragen, wir wollten Antworten auf all diese sonderbaren Geschehnisse, wir stellten jede Menge Fragen, verdammt...ich wollte die Wahrheit, und viele andere Jugendliche wollten ebenfalls die Wahrheit. Leider entwickelte sich die Richtung so ganz anders als erhofft, erwünscht und als geträumt, die Erwachsenen kannten gar keine Träume mehr, es war keine Resignation die sich breit machte, nein, da gährte eine andere Suppe, und da spielten nicht nur die Deutschen eine Rolle, sondern die USA war der Große neue Freund und Held. Und da gährte noch Etwas, zuerst gar nicht mal so besonders auffällig, hier in Deutschland herrschte sowieso reichlich Cha-os, in diesem Chaos ließ sich so einiges an Unannehmlichkeiten aus der Nazi – Zeit verrühren, vergessen machen, und völlig beseitigen. Die Bevölkerung war schwer mit ganz anderen Dingen beschäftigt, das tägliche Leben forderte den ganzen Einsatz, die Not und das Elend kostete die volle Energie, für Politik war gar kein Platz mehr, die meisten Leute hatten von Politik sowieso die Schnauze voll, und die Herren der Poli-tik konnten somit machen was immer sie wollten. In der ersten Zeit nach dem Krieg waren die meisten Bürger total apathisch, besonders die Alten traf es volles Pro-gramm, das Volk hatte den Führer voll und ganz vertraut, man verehrte diese Pest-beule fast Götzen mäßig, und dann so ein Reinfall. Eine verwirrte Horde alter Fana-tiker trottelte und taumelte durch die Gegend, wo waren sie denn bloß geblieben, der Führer hatte doch den Endsieg versprochen, Wunderwaffen sollten die heiß ersehnte Wende bringen, auf die Wunderwaffen warten sie wohl Heute noch. Die Psychatrien waren voller Kriegsopfer, in fast jeder Familie hatte man Gefallene zu beklagen, fast ein ganzes Volk machte sich schuldig, nur weil fast jeder Bürger ein kleiner Hitler war, konnte so ein System überhaupt ent – und bestehen, aber das Erschreckenste ist, in der heutigen Zeit gibt es für so ein kaputtes System nur andere Namen als damals, ansonsten läuft es genauso.
Damals in den Dreißiger Jahren herrschte in den Germany die Räte Regierung, nach dem Ersten Weltkrieg erholte sich Deutschland nur sehr langsam, die Unzufrieden-heit wuchs mit jedem Tag, und die Arbeitslosigkeit stieg und stieg und stieg. In Mün-chen sammelten sich die alten Haudegen und Soldaten, dieses Gesindel fand keinen brauchbaren Ansatz sich in der Gesellschaft zurecht zu finden, sie kannten Nix ande-res als Mord und Gewalt, der Krieg war ihr Beruf, und in einem normalen Leben ka-men diese Typen nicht klar. Schnell bildete sich eine skrupellose brutale Bande der Braunhemden, lauthals zogen sie durch die Straßen und Gassen Münchens, ständig auf der Suche nach irgendwelchen Opfern, und diese Opfer suchten sie sich schon recht gezielt heraus. Hitler schaffte es ja recht locker das Volk für sich zu begeistern, klar, Bayernland und Österreich stinken vor lauter Kitsch und Kaiserlich – König – liches Großreich, daß paßt natürlich wunderbar zu diesem Preußischen Kaiserglanz, und die braven Bürger kriegten wohl kaum so richtig mit, als ihnen das volle Pro-gramm von Gehirnwäsche serviert wurde. Unwissenheit und Dummheit schützt vor Strafe nicht, ein Hitler wäre ohne diese Volk gar nicht möglich gewesen, von wegen Herrenmenschen, da fällt doch glatt die Klappe, und ich fühle mich entsetzlich ver-raten und hinter das Licht geführt. Ist eben so, sonderbar genug, nach Kriegsende sammelten sich die alten Schergen glatt wieder in der CDU, ein neuer Name schafft viel Spielraum, außerdem die alte Leier, man hält zusammen in diesen Kreisen, und man kennt sich ja bereits recht lange. Die meisten kleinen Otto´s verzogen sich lieber in sich Selbst zurück, bloß nicht auffallen war die Devise, die Nazi Zeit wurde in die hinterfinsterste Ecke des Bewußtseins verbannt, schon das Wort Nazi genügte, um diese Schmittchen – Schleichers völlig in Panik zu versetzen, diese Panik äußerste sich nicht nur in Wirrwarr, sondern oft kriegten die Leute die Lippen nicht mehr ausein-ander, und das große Schweigen lief in fast allen Familien. Eine sonderbare Stimm-ung lag über das Land, die Bürger schleppten sich mehr schlecht als recht durch Not und Elend, die Reichen und Mächtigen hielten sich möglichst bedeckt versteckt, man bemühte sich um möglichst großen Abstand zu den Bürgern, aber diese Leute waren viel zu schwach, in den Augen stand die Leere geschrieben, und so düdelte Jeder irg-endwie mit sich vor sich hin. In den Städten wurde richtig rangeklotzt, die Trümmer und Ruinen erinnerten zu sehr an die leidige Vergangenheit, außerdem mußten jede Menge Flüchtlinge aus dem Osten untergebracht werden, riesige Tracks waren vor den Russen geflohen, die einst so lauthalsen Preußen fielen halbwegs über Norddeut-schland her, und die Not war gewaltig. Irgendwie konnte es schon gar nicht mehr viel tiefer gehen, die meisten Deutschen ein Volk von Psychopathen, völlig Ding Dong und Aus, und die Schwindelnummer überhaupt war die Entnazifizierung. Nur wenige Leute bemühten sich, um die Öffentlichkeit auf das Unrecht hinzuweisen, aber die meisten braven Bürger hatten wohl selbst Dreck am Stecken, und schnell gab es auch die passenden Allround Ausreden und Erklärungen von wegen... ich hab Nix gewußt. Mit dieser Nummer war man eben gut raus, die etwas höheren Herren dieser üblen Vergangenheit standen in Nix nach... ich habe nur Befehle ausgeführt, und auch diese Nummer überzeugte voll und ganz.
Ohne die Amis wären diese Nummern auf keinen Fall gelaufen, der Krieg war noch nicht mal ganz zu Ende, da griffen die Amis sich schon mal die Elite der Deutschen Forschung und Wissenschaft, ein großer Teil war ja schon viel früher abgehauen, und nur das Volk blutete mal wieder bis zum Abwinken. Ob nun Otto Hahn und seine Kollegen, vorher schon Einstein und Crew, und nicht zu vergessen...Wernherr von Braun. Glatt irre, wahrscheinlich haben sogar irgendwelche Typen sich halb schlapp gelacht, als die blöden Ottos und Seppls bis zum letzten Mann ausharrten, weil der Führer es so verlangte. Die Elite hatte sich bereits seit geraumer Zeit aus dem Staub gemacht, Jeder der eben bezahlen konnte verzog sich in sicherere Gefilde, die Wert-gegenstände wurden gut versteckt oder hinterlegt, man brachte sein Hab und Gut eb-en in Sicherheit, und nur das arme und völlig willenlose Volk hielt krampfhaft die Stellung. In einigen Bunkern in Berlin entzogen sich Hitler und ein paar seiner Hand-langer dem irdischen Recht, man wählte den Selbstmord, und nicht selten wurden auch die Kinder mit in den Tod genommen. In den Wirren der Nachkriegszeit pas-sierten schon die sonderbarsten Dinge, und in den Nürnberger Prozessen ist bestens zu erkennen, es gab Anweisungen von ganz Oben, die Amis als Ankläger sollten das Deutsche Volk nicht noch weiter demoralisieren, außerdem gäbe es Anzeichen, daß das Volk weitere Verurteilungen nicht so gerne sehen täten. Ein weiteres wohl wesent-lich wichtigeres Argument wurde vorerst nur nebenbei erwähnt, der wirtschaftliche Aufschwung käme der USA gerade recht, und es winkten jede Menge Dollars als Ge-winn, ein kaputtes Germany hatte nicht viel Wert, nur der Aufbau würde jede Menge Geld bringen, und so ganz Nebenbei hatte man auch schon eine neue Gefahr ausge- macht...die Bösen Roten. Adenauer und Kollegen verscherbelte Deutschland ohne Rücksicht auf Verluste an die USA, der Konsum hielt Einzug, das Volk konnte die Vergangenheit locker flockig Beiseite schieben, und Hau rein Kapello in den Schwei-nebraten mit Sauerkraut. Deshalb halfen die Amis kräftig bei der Entnazifizierung, besonders in den Besseren Kreisen war man plötzlich sehr drauf bedacht nicht in die Ecke der Nazi´s gerückt zu werden, immerhin konnte man ja auch Geldmäßig recht großzügig das neue Deutschland unterstützen, und der Staat mußte eingestehen, ver-dammt knapp bei Kasse zu sein. Mal wieder war Geld ein sehr kräftiges Argument, in Deutschland herrschte große Not, überall fehlte es Allem, zwar waren etliche Großstä-dte ganz besonders hart betroffen, aber auch auf dem Lande gab es jede Menge Pro-bleme, und es war schwer zu sagen...wo die Not nun größer war. Hamburg, Berlin, Köln, Dresden, Danzig und Frankfurt lagen fast völlig zerstört danieder, es gab nur noch wenige Häuser die bewohnbar waren, mal wieder die übliche Leier, die Reiche – Leute Gegenden waren nicht weiter betroffen, die Zerstörung hatte überwiegend in den Arbeiter Vierteln stattgefunden, was für eine schräge Welt.
In den kleineren Städten wurden die Ostflüchtlinge verteilt, viele der Flüchtlinge ver-suchten im Norden zu bleiben, aber der Norden war mit den Menschenmassen glatt überfordert, und so kam es immer wieder zu Reibereien. Meine Mutter und deren Fa-milie hatte reichlich Glück, nach langem Marsch über das kurische Haff mit schon brüchigen Eis, erreichte man in der Eiseskälte des Winters endlich Gotenhafen, denn dieser Hafen war noch als einzige Möglichkeit geblieben aus dem Osten vor den Rus-sen heraus zu kommen. An den meisten Orten hatten die Russen bereits das Komma-ndo übernommen, in Gotenhafen verließ nur noch die Potsdam als letzter Dampfer den Hafen, dann würden gewiß auch hier die Russen bald antanzen. Meine Mutter und Familie landeten in Kopenhagen, von da aus ging es nach Hamburg, denn dort gab es Verwandte, aber in Hamburg erlebten sie eine böse Überraschung, von wegen Familie, Hamburg erkannten sie gar nicht wieder, die Straßen sahen Eine wie die An-dere aus, überall zerstörte Häuser, und von der Familie nicht mal die geringste Spur. Also eben zurück nach Schleswig, in Schleswig hatten sie sich wohler gefühlt als in Hamburg, wenn man denn überhaupt von Wohlfühlen reden kann. In den Kleinstäd-ten gab es nur wenige zerstörte Gebäude, trotzdem war Wohnraum verdammt knapp, die Flüchtlinge versuchten zwar bei Verwandte unter zu kommen, aber nicht Jeder hatte die Möglichkeit, mußte aber ja irgenedwo wohnen, und so mußten die Leute eb-en enger zusammen rücken. Kellerräume wurden zu Wohnstuben, im Winter war es schon reichlich schwer und hart für eine Familie mit Kinder zu überleben, der Krieg war zwar zu Ende, aber das Elend und die Not waren enorm groß. Deutschland war platt und am Ende, schlimmer konnte es eigentlich nicht mehr werden, die Menschen fühlten sich total kaputt, so wie die Zerstörung in den Städten aussah, fast genauso sah es im Inneren der Leute aus, und viele Bürger irrten ziellos durch die Gegend. Je-de Menge Psychopathen wußten gar nicht mehr wo sie sich überhaupt befanden, das Kriegsende hatte vielen Leuten glatt den Verstand geraubt, die großen Versprechen von Hitler, Goebbels, Himmler und Göring hatte das Volk mehr als nur vertraut, der totale Endsieg, die Weltherrschaft für die Herrenrasse, die so sehr erhofften Wunder-waffen, aber Stück für Stück ging das Nazi Reich unter, und das konnten viele Leute einfach nicht wahrhaben.
Ganz besonders down town ging es mit den Soldaten, viele dieser Männer kannten kein anderes Leben, als das Leben eines Soldaten, einige hatten auch mehr oder weni-ger Jahre Fremdenlegion auf den Buckel, und etwas anderes als das Soldatenleben kannten sie gar nicht. Der Krieg war vorbei, die Soldaten fühlten sich jetzt regelrecht überflüssig, irgendwie waren sie total zerbrochen, keiner wollte diese Soldaten mehr, sie wurden gemieden, und man mied förmlich ihre Nähe. Die Verluste des Krieges waren enorm, als ein Goebbels in Nürnberg dem Volk einge Worte völlig in den Kopf und in das Hirn hämmerte...wollt ihr den totalen Krieg, und die Leute konnten sich kaum einkriegen vor Verzückung, sie schreien aus voller Kehle...Jajajajaja, Führer befiehl wir folgen dir, Führer befiehl wir folgen dir, Heil dem Führer...Führer befiehl wir folgen dir. Fanatische Parteimitglieder schürten die Begeisterung voller Elan nur so an, obwohl der Krieg schon längst verloren, das wußen aber nur die Eingeweihten, aber auch Diejenigen Welche, die sich nicht hatten jede Menge Sand in die Augen streuen, und so langsam verließen die Ratten das sinkende Schiff. In Nürnberg jedoch klopfte Goebbels so richtig auf die Trommel des Sieges, er beschwor die feste und tief verwurzelte Gefolgschaft zu dem Führer Adolf Hitler, und auf geht´s in die letzte Runde. Das Ende ist nur zu gut bekannt, Deutschland wurde zum großen Teil in Schutt und Asche gelegt, der totale Krieg schlug jetzt erbarmungslos auf seine Erfind- er zurück, jede Sekunde stirbt ein Deutscher Soldat...Stalingrad Massengrab, jede Se-kunde stirbt ein Deutscher Soldat...Stalingrad Massengrab, und zynisch schreit die Wahrheit immer noch nach Gehör. Die meisten Leute haben die Vergangenheit so schnell als möglich Beiseite geschoben, die Entnazifizierung war im Chaos der Nach-kriegsjahre eine glatte Null Nummer, und jede Menge Schergen entkamen so dem Henker. Die totale Ungerechtigkeit fand eine fast übergangslose Fortsetzung, schnell zeigte sich die weitere Linie, ohne Schwierigkeiten konnten die alten Typen ihre Post-en wieder einnehmen, es hatten sich nur die Namen und die Bezeichnungen verändert, und manchmal hatte der Staat auch für eine neue Identität gesorgt, wozu hat man den gute Freunde. Die meisten braven Bürger hielten sich von der Politik möglichst weit fern, ihnen saß der Schock noch tief in den Gliedern, viele hatten sich nun wirklich mit aller Energie und Kraft für die Nazi´s eingesetzt, oft mußten sie sogar gute Freun-de an das Messer liefern, nicht selten wurden private Angelegenheiten einfach mit ein-geflochten, besonders wenn es um gute Beute ging, und wer konnte schon ahnen, das ein Hitler den Krieg verlieren würde. Immerhin hatten die Nazis ja in den ersten Jah-ren jede Menge Erfolge vorzuweisen, irgendwie kamen die meisten Bürger einfach in der Weimaer Republik mit der eigenen Freiheit nicht klar, anscheinend ging es den braven Bürgern zu gut, und Gier, Neid, und Missgunst griffen um sich wie eine Seu-che. Wie sagt man ja so schön...wenn es dem Esel zu gut geht, dann geht es eben auf das Glatteis, verdammte Kiste, warum konnten die kleinen Otto´s den Rachen mal wieder nicht voll genug kriegen, und da lauerten bereits im Hintergrund die alteinge-sessenen Familien, immerhin gab es ja vor der Weimaer Republik eine etwas andere Verteilung, aber wie es nun mal leider immer wieder so ist, die Reichen und die Mä-chtigen halten fest zusammen, diese Brut kennt jeden nur erdenklichen schmutzigen Trick, und diese Kreise verstehen sich auf das Abwarten, auf das Intrigieren, und ohne Skrupel wird im günstigsten Augenblick zugeschlagen. Anscheinend lernen die braven Bürger nicht dazu, immer wieder und wieder gelingt der große Rundum-schlag, Jeder hat seinen Preis, und sonderbar...Reichtum besitzt wohl eine ziemlich starke Anziehungskraft.
Gold und Edelsteine bringen fast alle Menschen um den Verstand, das Gold der Inkas ist berühmt berüchtigt, die Spanier vernichteten ein ganzes Volk aus Gier nach Gold, die Engländer, die Holländer, die Portogiesen, und auch die Deutschen und die Fran-zosen plünderten und mordeten around the world. Die Vergangenheit erzählt von je-de Menge Krieg und Gewalt, auch in der heutigen Zeit hat sich da nicht viel veränd-ert, das Blut fließt immer noch reichlich, und die Verlierer sind stets die Unschuldi-gen. Ich fühle mich irgendwie reichlich belogen und betrogen, ich will mich hier jetzt nicht weiter beklagen, mir ist sehr wohl klar...eigentlich geht es mir sehr gut, Klar-text...es gibt jede Menge Menschen denen es viel schlechter geht als mir, und deshalb habe ich verdammt große Achtung vor den Armen dieser Erde, ich weiß nur zu gut um meine Wenigkeit. Trotzdem...gerade weil ich um meine Wenigkeit weiß, weil mir sehr wohl klar ist, das ich B. nur ein ganz kleines Lichtlein bin, nur ein kurzes Aufleuchten im riesigen unendlichen Universum, und das lässt mich lächeln und ich fühle mich irgendwie total ruhig und gut. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich jetzt weniger belogen und betrogen fühle, Unsinn, klar ist, eine ganze Generation wur-de glatt vorgeführt, und die Bürger kannten keine Skrupel die eigenen Kinder im Stich zu lassen. Ich kann ja irgendwie verstehen, dass die meisten Leute die Vergang-enheit möglichst schnell und gründlich Beiseite schieben wollten, immerhin klebte das Blut an fast allen Händen. Im Namen der wirklichen Verlierer bitte ich jedoch um die Wahrheit, komm zeig mir einen Traum, ich habe jede Mengen Fragen gestellt, oft gab es nur billige Ausreden und dumme Texte als Antwort, also musste ich Selbst ran, be-mühte mich um entsprechende Literatur, lernte jede Menge gute Menschen und schle-chte Leute kennen, und jede Erfahrung brachte mich ein Stück weiter. All die vielen Jahre zwischen Gestern und Morgen haben mich zu B. gemacht, das geht schon voll klar, mein Leben verlief stes auf der Wild Side.. ein Wild life auf der wild Side, und lass mich leben. Ich besitze doch nur mein Leben, das zumindest gehört mir, ganz allein mir, immer schon, voll und ganz, hin und her, upper and up, rock around, kreuz und quer, ein Leben ist ein Leben, und mehr Zeit habe ich nicht. Ich lebe Jetzt, ich lebe Heute, in einer Gesellschaft voller Probleme, zu groß ist der Unterschied zwischen Arm und Reich, zu banal ist die Antwort der Herrschenden bezüglich Ge-rechtigkeit, und die Zukunft sieht für die Armen und für die Verlorenen nicht gerade gut aus. Der gesamte Regierungsapparat ist viel zu aufgebläht, ein gewaltiges Monster aus auserwählten Kreisen, man wird hier in Germany ja nicht Politiker weil man beim Volke so beliebt ist, das wäre ja wenigstens noch mal was, doch den kleinen bra-ven Otto´s und Berta´s ist eben nicht zu trauen, und das nicht erst seit Heute oder Gestern.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte wenig Klarheit und noch wesentlich weni-ger Wahrheit, ein zertrümmertes Deutschland traf wie immer nur die Kleinen und die Schwachen, und das auf der ganzen Linie. Fuck you all...fuck you fuck you fuck you all, all die vielen vielen Opfer, all die unzähligen Unschuldigen, in vielen vielen Staaten weinten Mütter, Freunde und Verwandte, und daran hat sich auch bis Heute Nix ge-ändert. Ich hasse Gewalt und Niedertracht, ich hasse Brutalität und Gemeinheit, ich hasse Verrat und Hinterlist, ich hasse Gier und Geiz, ich hasse Neid und Missgunst, ich hasse Unrecht und Ungerechtigkeit, und ich habe mich stets auf die Seite der Ver-lorenen und der Schwachen gestellt. Mir wurde im Leben gewiß nicht viel geschenkt, wenn überhaupt Etwas, irgendwie habe ich stets für Alles bezahlt, manchmal war der Preis sogar reichlich hoch, was für ein Wahnsinn, tiefe Wunden schlug das Leben, manche Wunden verheilen wohl nie, das Rad des Schicksals dreht sich weiter und weiter, und das Leben rinnt dahin wie in einer Sanduhr. Die Natur kennt keine Gna-de, ein Leben für Jeden, irgendwie gibt mir dieser Gedanke eine gewisse Zufrieden-heit, und Wer weiß schon was die Zukunft so bringt. Von wegen Demokratie hier in Deutschland, glatter Schwindel und Betrug auf der ganzen Linie, nach Ende des Krie-ges herrschte allgemeines Chaos bei den kleinen Bürgern, aber die Mächtigen und die Reichen wussten sehr wohl was sich hier abspielte, und so ganz bestimmte Leute kon-nten einen enormen Reibach einsacken. Hoch die Gläser, ein Hoch auf den Führer, ein Dreifach Hoch auf den Gewinn, in den Wirren der Zeit läuft der Verschiebefilm auch Hochtouren, besonders in den sogenannten höheren und besseren Kreisen wird fest zusammen gehalten, und so gab es für Germany und Demokratie nicht den Hauch einer Chance. Schreck laß nach...Adenauer, ausgerechnet Adenauer, viel schlimmer und übler konnte es eigentlich nicht passieren als Adenauer, ein verbitterter alter Knochen aus Köln, und auf sicher kein Widerstandskämpfer in der Nazi Zeit. Diesen verhärmten Greis hatten die US Besatzer auf sicher ganz genau ausgeguckt für das Deutsche Volk, Adenauer galt als totaler Ami Freund, aber vor allen Dingen, und das ist ganz besonders wichtig, war Adenauer ein fanatischer Kommunisten Hasser. Da Hitler Deutschland beseitigt wurde, musste ja möglichst schnell ein neues Feindbild her, die USA brauchte unbedingt Wirtschaftsaufschwung, die Ölindustrie begann zu trudeln, und ganz bestimmte Familien hatten ganz groß in der Rüstung investiert. Al-so nix mit peace und freedom, die Deutschen wurden von den Amis ganz genau mit eingeplant, obwohl...die Mächtigen und Reichen sind nicht auf die USA begrenzt, die-se Familien kommen aus den unterschiedlichsten Staaten, da interessiert allein der Name. Man sollte nicht vergessen, die USA entstanden aus den verschiedensten Leut-en aus den unterschiedlichsten Ländern der Erde, von den Ureinwohnern sind kaum noch welche übrig, und irgendwann werden sie auf sicher ganz verschwunden sein. In Australien sieht es auch nicht so viel anders aus als in den USA, die Aborigines haben wohl auch keine Zukunft, zwar ist Australien recht dünn besiedelt, Platz ist genug da, aber manchmal spielt der Platz keine Rolle, es sind nicht die Ureinwohner die ein Ne-beneinander nicht wollen, sondern es sind die Weißen, die mit ihrer Gier jede Annäh-erung unmöglich machen.
Gier Gier Gier, die Mächtigen dieser Erde wissen sehr genau was sie denn tun, um das Volk bei der Stange zu halten läuft ein ganz genau ausgetüffteltes Programm, hier in Deutschland geht es den Leuten eben zu gut, ganz klar der kleine Otto muß tiefer in die Tasche greifen, und die Schmerzgrenze ist noch nicht erreicht.
BM 2011

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